Eingangsbereich

Die Sprachtherapie

Wir sind ein Team bestehend aus drei SprachtherapeutInnen. Das Aufgabengebiet der TherapeutInnen besteht in der Diagnose und Behandlung von

  • Sprachstörungen
  • Sprechstörungen
  • Schluckstörungen
  • Stimmstörungen
  • Gesichtslähmungen

Diese Störungen treten oft nach einem Schlaganfall auf.

Von einer Sprachstörung spricht man, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, mit Sprache umzugehen. Das heißt, er kann teilweise Sprache nicht mehr produzieren, kann sie gegebenenfalls nicht verstehen oder ist zu beidem nicht mehr in der Lage. In der Fachsprache spricht man von einer Aphasie.
Eine Sprechstörung liegt dann vor, wenn der Betroffene seine für die Sprache benötigten Werkzeuge nicht mehr richtig benutzen kann. Hierzu zählen die Lippen, die Zunge, die Zähne, der Gaumen, die Wangen - um nur einige zu nennen. Diese Artikulationsstörung nennt man auch Dysarthrie.
Nach einem Schlaganfall kommt es häufig zu Lähmungen und zu Empfindungsstörungen, die auch im Mund- und Rachenbereich auftreten können. Dabei kann es sein, dass das komplizierte Zusammenspiel von Muskeln, Atmung und Nervenimpulsen nicht mehr auf die Millisekunde funktioniert; dieses kann zu einer Schluckstörung führen . Flüssigkeit oder Nahrung gelangen statt in die Speiseröhre in die Luftröhre. Bei zu häufigem Verschlucken gelangen diese in die Lunge und führen zu einer oftmals lebensbedrohlichen Lungenentzündung. Die Störungen des Schluckaktes bezeichnet man als Dysphagie.
Bezieht sich die Lähmung lediglich auf die Stimmbänder entsteht eine Stimmstörung. Stimme entsteht durch Luft, die die Stimmbänder zum Vibrieren bringt. Ist eines dieser Bänder gelähmt, entweicht nur noch Luft durch die so entstandene Öffnung. Die Betroffenen flüstern oder sind extrem heiser. Diese Störung bezeichnet man als Dysphonie.
Auch die Nerven, die unsere mimische Muskulatur versorgen, können gelähmt sein. Über diese Muskelschwäche hinaus kann auch das Empfinden in der betroffenen Region eingeschränkt sein. Es kommt in den meisten Fällen zu einem hängenden, schlaffen Mundwinkel. Diese Lähmung kann auch die Augenpartie und die Muskeln rund um die Nase betreffen. Da es sich bei Schlaganfallpatienten um eine Halbseitenlähmung handelt, ist meistens eine Gesichtshälfte betroffen. Hierbei spricht man von einer Gesichtslähmung.

Wir planen für Sie individuell abgestimmte Therapiemaßnahmen, um Ihre sprachlichen Möglichkeiten zu reaktivieren. Besteht eine Schluckstörung, wird parallel zur Schlucktherapie ein für Sie adäquater Ernährungsplan erstellt, der Ihnen eine optimale Nahrungsaufnahme ermöglicht.

Selbstverständlich nehmen wir uns auch viel Zeit für die Beratung und Unterstützung von Angehörigen. Sollten Sie Fragen zu unserer Arbeit haben, rufen Sie uns montags bis freitags von 8.00 - 16.30 Uhr an.