Zu unserem christlichen Selbstverständnis gehört, uns selbst und die Menschen, denen wir begegnen, als Geschöpfe Gottes zu sehen, die das Bedürfnis haben, dass ihr Leben gelingt und mit Sinn erfüllt ist.
Wir sehen den Menschen als Einheit, als beseelten Leib und als verkörperte Seele. Insofern ist es uns wichtig, dass auch die spirituellen und religiösen Bedürfnisse der Menschen, die unsere Hilfe suchen und mit denen wir zusammen arbeiten, bei uns geachtet werden.
Seelsorge heißt in diesem Sinne Sorge um den ganzen Menschen. Dies gilt im Ungang mit Klienten und Kollegen, aber auch im Umgang unter den Mitarbeitenden. Gerade in Zeiten eines hohen Arbeitstempos und funktionellen Routinen ist es nicht selbstverständlich, das Wohl des ganzen Menschen im Auge zu behalten.
Die Wurzeln unserer Arbeit ist die zentrale Botschaft des Evangeliums. Sie lautet, dass das Reich Gottes dort gekommen ist, wo Menschen in all ihrer Bedürftigkeit und Begrenztheit geachtet werden, wo ihnen Hilfe und Heilung geboten wird und wo sie Leben in Fülle finden.
Das Reich Gottes ist Aufgabe und Geschenk: Wir fühlen uns berufen, es mit all unseren Kräften immer wieder Wirklichkeit werden zu lassen, und wissen gleichzeitig, dass wir mit Gottes Hilfe rechnen können und dürfen.